Projekt Beschreibung
Kolbenturm
Im Volderwald erhebt sich in der Nähe der Römerstraße ein mittelalterlicher Ansitz, der auch vom Tal aus sichtbar ist. Es handelt sich dabei um einen Wohnturm, der auch für Verteidigungszwecke geeignet war.
Die Bezeichnung Kolbenturm scheint erst 1478 auf. Zuvor wurde der Bau Turm zu Gasteig genannt. Seinen heutigen Namen trägt er nach der Familie Kolb, die ihn bis 1380 als landesfürstliches Lehen besaß. Möglicherweise war um 1200 sogar ein Familienmitglied sein Erbauer. Der Turm hatte die Aufgabe den Kuntersweg, wie die alte Römerstraße im Mittelalter genannt wurde, zu kontrollieren. 1247 wird er erstmals urkundlich erwähnt.
Der knapp 20 m hohe Turm ist heute nur zweigeschossig. Seine Außenmauern sind nahezu komplett erhalten. Er ist mit einem Pyramidendach gedeckt, welches von uns saniert wurde. Einige Balken mussten ausgetauscht werden das Dach wurde mit Lärchenschindeln neu gedeckt.
Quellen: http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=1225,
https://www.tulfes.tirol.gv.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=218595471&detailonr=217261988
Largoz – Sennhütte
Die Sennhütte der Largozalm (romanisch *larigāda „Lärchenwald“) auf 1.930 m war vom Verfall bedroht. So sind aus der nordostseitig und südwestseitig Trockenmauerwerke Steine herausgebrochen und der gesamt Baukörper hat sich Richtung Tal verschoben. Um die Sennhütte zu erhalten wurde beschlossen Sanierungsarbeiten durchzuführen. Zu diesem Anlass wurde die Hütte auch wissenschaftlich untersucht. Im August 2015 entnahmen Dendrochronologen von der Universität Innsbruck Bohrkerne aus den Holzbalken und im Jahr 2016 wurde die Hütte bauhistorisch untersucht. Die Untersuchungen der Dendrochronologen zeigen, dass die Fichten und Zirben für die Hütte in der Zeit von 1666 bis 1847 gefällt wurden. Die Bauhistoriker fanden heraus, dass die heutige Hütte ein erweiterter Bau aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist. Bei dieser Erweiterung wurden die Fundamente und der steinerne Sockel behutsam adaptiert und auch das Holz der Hüttenwände wurde wieder verwendet. Die Holzbalken der alten Hütte wurden beim Neubau vor etwa 200 Jahren wiederverwendet.
Wir haben die Hütte wieder aufgerichtet, faule Blockbohlen und Bodenbretter ausgetauscht. Einige Sparren mussten ebenso ausgetauscht werden bevor wir das Dach mit neuen Lärchenschindeln eingedeckt haben.
Quellen: https://voldertal.at/2018/01/22/der-largoz/ by hermannhammer
Karl Wurzer: Ausstellung „Almen im Voldertal“ – eine Nachlese. Volderer Gemeindeblatt 04/2017, S. 9
Historisches Wasserrad beim Museum Münze Hall
Quellen: https://www.hall-wattens.at/de/historisches-wasserrad-beim-museum-muenze-hall.html
http://www.hall.ag/NEWS-MEDIA/News-2018/In-Hall-drehen-sich-bald-wieder-riesige-Wasserraeder-TT-25.11.2017
Historisches Scharschindeldach Waschküche Schloss Trautson
Im Mittelalter gab es in Matrei drei Burgen, die den Verkehr auf der Brennerstraße jederzeit blockieren konnten. Eine davon war die 1220 von Graf Albrecht III von Tirol errichtete Burg Trautson, die er an seine Dienstleute, die Herren von Matrei verlieh.
Im Zuge des Sanierungsvorhabens 2020 haben wir die baufälligen Dächer der Waschküche und eines Torbogens erneuert. Dabei wurden einige alte, noch gebrauchsfähige Balken wiederverwendet. Im Rahmen des Leader Projektes „Altes Wissen – Neues Bauen“ in Kooperation mit dem BDA Tirol und dem Informations- und Weiterbildungszentrum Denkmalpflege Kartause Mauerbach gaben wir unser Wissen über das Schindeln SchülerInnen der 3. Klasse der Innsbrucker HTL für Bau und Design weiter.
Quellen: https://www.architektur-lokal.at/schloss-trautson-matrei/
http://www.wehrbauten.at/trl/tirol.html?/trl/trautson/trautson.html
Töchterle Alm
Das Dach der im Obernberger Schutzgebiet gelegene Töchterle Alm haben wir im Rahmen des Leader Projektes „Altes Wissen – Neues Bauen“ in Kooperation mit dem BDA Tirol und dem Informations- und Weiterbildungszentrum Denkmalpflege Kartause Mauerbach saniert.
Nachdem wir die Sparren geflickt oder ersetzt haben, deckten wir das Dach mit Legschindeln ein. Dabei konnten uns die TeilnehmerInnen des Kurses über die Schulter schauen und wissenswertes rund um die Legschindel erlernen. Unter den TeilnehmerInnen war auch eine Klasse der HTL Innsbruck.
Quellen: https://www.architektur-lokal.at/toechterle-alm-obernberg/